Beim Kaninhop springt ein Kaninchen über Hindernisse, während sein Besitzer es an einer Kaninchenleine führt. Die Anfänge des Kaninhop liegen in Schweden. Vor ca. 20 Jahren begannen schwedische Züchter ihre Kaninchen über Hindernisse springen zu lassen. Dänische Kaninchenzüchter übernahmen es von den Schweden. Der Schleswig-Holsteiner Kaninchenzuchtverein U 31 hat über die Grenze nach Dänemark geschaut und dort den nachahmenswerten Sport der dortigen Kaninchenzüchter entdeckt. Der Name "Kaninhop" ist daher dänischen Ursprungs.
Beim Kaninhop gibt es vier Hauptdisziplinen: Die gerade Hindernisbahn, den nummerierten Hindernisparcours, Hoch- und Weitsprung. Dabei gibt es in Dänemark und Schweden vier Klassen: leicht, mittel, schwer und Elite. In der leichten Klasse stehen 8 bis 10 Hindernisse in einem Abstand von 120 bis 180 cm. Die maximale Hindernishöhe beträgt 25 cm, davon ein Weitsprung, maximal 25 cm. Den meisten Kaninchen kann man das Springen beibringen. Wenn ein Kaninchen jedoch keine Lust zum Springen hat, sollte man es nicht dazu zwingen. Am leichtesten lernt es ein Jungtier. Wenn man in einen Auslauf Bretter aufstellt, hat es die Möglichkeit, je nach Lust und Laune, darüber zu springen. Sobald es etwas größer ist, kann es an einer Kaninchenleine laufen lernen (nicht nur Halsband, sondern auch Brustgurt). Jedes Kaninchen sollte ein eigenes Geschirr haben, damit es nicht nach anderen Kaninchen riecht. Das Kaninchen soll sich wohl an der Leine fühlen, daher sollte es nicht in eine Richtung gezogen, oder gar hochgezogen werden. Man zeigt einem Kaninchen, dass es springen soll, indem man es ein paar Mal über das Hindernis hebt. Wenn es von alleine springt, sollte man es loben. Man sollte nicht zuviel trainieren, denn es ist wichtig, dass das Kaninchen Spaß am Springen hat. Beim Kaninhop gibt es sowohl Häsinnen als auch Rammler, die gerne springen. Besonders im Frühjahr gibt es Zeiten, in denen sich Rammler bzw. Häsinnen mehr für das andere Geschlecht als für Hindernisse interessieren und dann keine Lust zum Springen haben. Mit kastrierten Rammlern hat man diese Probleme nicht, und sie vertragen sich gut mit anderen Kaninchen. Eine der wichtigsten Regeln ist jedoch, dass man beim Training immer ruhig bleibt und viel Geduld hat. Kleine und Zwergrassen haben beim Kaninhop gegenüber größeren Rassen Vorteile. Scheue Tiere sind ungeeignet, da sie beim Springen nicht die nötige Ruhe bewahren. Aufgrund ihres Temperaments sind daher z.B. auch Hasenkaninchen trotz ihres Sprungvermögens kaum geeignet. |